Was ist englisches Roulette?
In Schweizer Spielhallen wird auch Englisches Roulette angeboten. Diese Variante ist in den deutschen Spielbanken relativ unbekannt. Vielmehr spielt man Englisches Roulette, auch Hoggenheimer genannt, zu Hause als Roulette-Ersatz im Kreise von Freunden oder der Familie. Bei Englischem Roulette handelt es sich um ein reines Glücksspiel. Das heißt, dass es keine Strategie gibt.
Englisches Roulette wird nicht mit einem Roulette-Kessel und einer Kugel gespielt, sondern mit 33 Blatt französischer Spielkarten mit den Kartenwerten Ass bis Sieben und einem Joker. Diese Karten werden verdeckt in einem Rechteck mit vier Reihen angeordnet. Jede Reihe wird einer Farbe in der Reihenfolge Pik, Herz, Karo und Kreuz zugeordnet und die Spalten entsprechen den Kartenwerten vom Ass bis zur Sieben. Die Karte, die übrig bleibt, denn es handelt sich schließlich um 33 Karten mit dem Joker, wird verdeckt auf die Seite gelegt und ist die sogenannte Bankkarte. Dann erhält jeder Spieler seine Chips, vorzugsweise in unterschiedlichen Farben. Ziel des Spiels ist es, auf Karten zu wetten, die erscheinen, bevor der Joker den Spielverlauf unterbricht.
Aber zunächst geht es darum, den Bankhalter festzulegen. Meist erhält derjenige Spieler, der die meisten Chips bietet, diese Rolle. Sobald eine Farbe vollständig aufgedeckt ist, bevor der Joker auf der Bildfläche erscheint, übernimmt der jeweils zur Linken sitzende Spieler die Rolle des Bankhalters. Manchmal wechselt der Bankhalter auch dann, wenn alle Siebenen aufgedeckt sind oder alle vier Asse. Das Recht des Dealers kann aber auch an denjenigen Spieler versteigert werden, der am meisten bietet.
Dann ist es an der Zeit, die Wetten zu platzieren. Man wettet darauf, dass bestimmte Karten vor dem Erscheinen des Jokers aufgedeckt werden. Dabei sind verschiedene Kombinationen möglich. Bei einer Single-Wette platziert der Spieler beispielsweise den Einsatz auf eine Karte, beim Double ist der Einsatz zwischen zwei Karten platziert. Einen Gewinn von 4:1 erhält jener Spieler, der zwischen die Ecken mit vier Spielkarten seinen Einsatz platziert. Diese Wette wird Carree genannt. Man kann auch auf Rang setzen, wobei der Einsatz unter den jeweiligen Kartenrang platziert wird. Wieder erhält der Spieler einen Gewinn in Höhe von 4:1. Bei der Doppelrang-Wette wird der Einsatz oberhalb der Karten jeweils zwischen zwei Reihen platziert. Im Falle eines Gewinns zahlt die Bank an den Spieler 8:1 aus. Die gleichen Odds erhält man auch, wenn man auf Farbe, bzw. Doppelfarbe setzt.
Dann beginnt das Spiel und der Bankhalter deckt die Bankkarte auf. Ist es ein Joker, erhält er sofort alle getätigten Einsätze. Jede andere Karte wird auf die jeweilige Position gelegt und wenn sich darauf Einsätze eines Spielers befinden, dann bekommt dieser seine Auszahlung. So geht es weiter, bis der Joker erscheint und der Bankhalter alle auf dem Spieltisch befindlichen Einsätze kassiert.
dieser Artikel wurde am 31. Mail 2012 von Sabine veröffentlicht